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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 405

1913 - Leipzig : Hahn
405 „Ich bin nicht Leutnant, dummer Jud'! Halt's Maul!" „Aber Se waren Leitenant, Herr Baron, eh' Se gekommen sind in die französische Legion der Fremden." „Was geht das dich an!" Es waren fast lauter Deutsche in der elften Kompanie; sie marschierten in den anbrechenden Tag; die anderen Kompanien besetzten irgendwo verlassene Forts bei El Arischa oder plänkelten mit Raubstämnien am Schott-esch-Scherzi. In unregelmäßigen Viererreihen zogen die bunren Uniformen durch die Straßen; im Europäerquartier rührte sich nichts, aber es summte schon und surrte in der Negervorstadt. „All’ il Allah!“ betete der feiste Muezim vom Minarett. Ein nackter, dottergelber Negerbub schlug Purzelbäume. Die Palmen, die Oliven, die längs des Weges wuchsen, waren wie grau verschimmelt, und über das Grün der Gärten lag ein weißlicher Schmutz geblasen. Hauptmann Maillard ritt vor der Kompanie. Die Trommeln knatterten ihr aufreizendes Ram-ram-ram-tata-ram; die Fahne wurde entfaltet und die jungen Legionäre entzifferten den Regimentsspruch: „Tapferkeit und Gehorsam", die spröde Mahnung für Söldlinge, die der großen Nation die tödlichste Grenze schützen. Die Kompanie marschierte aus der Stadt gegen Ras-el-Ma, ließ den steinernen Saum der klotzigen Festungsmauern hinter sich, und rechts gleich links in den Weinbergen hing die sattblaureife Traubenernte. Allmählich leuchtete der klare Sommermorgen. Ein Julimorgen des schwülen Jahres 1870. Und die trottende Masse mit den roten Käppis, die den blutigen Kämmen wütender Truthähne glichen, mit den pluderweiten Hosen und den gefütterten blauen Mänteln, deren Schöße eine Reihe Knöpfe zurück- hielt, kroch den Windungen der bald sandigen, bald lehmigen Straße nach; wie der Buckel dem Dromedar waren den Rücken der Menschen die schwarzlackierten Säcke aufgepackt und darüber Zelttücher und Wollen- decken, Eßtöpfe, Brennholz und die Kochgeräte; die Schärpenenden wehten von den Leibern, und die weißen Nackentücher flatterten. Je höher die Sonne stieg, je sengender glühte sie. Die elfte Kompanie der Fremdenlegion, die Truppe der heimatlosen Deutschen, marschierte dahin, übel gestimmt, mißmutig, reizbar; die einen trugen den Mantel offen, andere zogen die Mütze in die Stirn; ein Unrasierter zählte die trägen Kilometersteine, die im gleichmäßigen Wechsel, fünf während der Stunde, vorbeiwanderten. „Woaßt," zeterte der lange Bruggraber aus Knittelfeld zum Schwaben Wetterte, dem der fette Schweiß über die prallen Wangen rann, „woaßt, dös is a Mordsblödfinn, oan wia'r an Ochsen anz'schirrn in dera Hitz, statt daß ma das leinerne G'wand anlegat. Ob dö Schinderei an Zweck und a Sinn hat, frag i . . . Da rucken ma aus, als sollt ma den

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 411

1913 - Leipzig : Hahn
411 mit den gekrümmten Fingern in die Luft krallte, den Mund aufsperrte und die Augäpfel weißlich verdrehte; kraftlos plumpste der zerschmetterte Schädel des Inden in den Sand, in den gelben, körnigen Sand, den die Zähne knirschend zerbissen, der ein rotes Bächlein trank. „Bajonette gefällt!" brüllte Grimpitz. Es kam nicht zum Sturmlauf. Eine zweite, eine dritte . . . eine sechste Salve der Spahis in die gepreßte Masse der wehrlosen Kompanie; reihenweise taumelten, stürzten die Legionäre, der Borstenfeld klappte ein, Frehse bellte heulend wie ein wunder Fuchs, dem die Kugel das Rückgrat lähmt, der Bruggraber zuckte, Wetterle atmete Blut, Plankeneges Kopf schwand zwischen den beiden Schultern der noch Lebenden . . . Einige Deutsche suchten dennoch zu stürmen; den feuernden, unerbittlichen Gegner, der hinzielte, wo nur einer sich noch regte oder im Sande wand, erreichte keiner mit der Spitze seines Bajonettes. Dem halbtot hinwankenden Grimpitz gab Hauptmann Maillard eigen- händig den Fangschuß aus dem Revolver. Drei Minuten genügten. Die elfte Kompanie war gewesen. Bei den Sterbenden halfen die Spahis mit krummen Messern nach. Immer noch hatte Oberst de Döglier nicht hingesehen; erst als kein Schuß mehr knallte, rief er: „Hauptmann, ich bitte." „Zu Befehl." Maillards Augen glänzten. „Herr Hauptmann, ich gratuliere Ihnen zu der herrlichen Waffen- tat .. . " Es paßte so gar nicht zu einem Offizier der großen Armee, daß die schwammigen Wangen des alten Obersten zuckten; tiefernst fuhr er fort: „Vielleicht war wirklich nicht zu vermeiden, was geschehen ist, Hauptmann . . . vielleicht .. . Sie taten, was Sie für recht hielten. Ein unparteiisches Kriegsgericht wird über das Geschehene urteilen, und falls Ihr Handeln in den Augen der Richter einer Entlastung bedarf, so mag die Tatsache, daß ich zur rechten Zeit das richtige Wort nicht fand, für Sie sprechen .. . Das gehört eigentlich nicht hierher ... Jetzt sorgen Sie für die Bestattung der Gefallenen." Da brauste Maillard auf: „Die Hunde auch noch einscharren ..." Die mürben Züge des Obersten wurden hart, und recht metallen klingend sagte Döglier: „Ich muß Sie höflichst bitten, Herr Hauptmann, meine Worte nicht zu verdrehen. Ich befahl ausdrücklich, die Gefallenen zu bestatten." Der Rappe trippelte unruhig. „Bis zum Abend er- warte ich Sie in Sidi-bel-Abbes; unser Truppentransport ist um neun Uhr fällig — und in acht Tagen stehen wir, so Gott will, am rechten Rheinufer. Ich danke." In edlem Schritt trabte der prächtige Araber des Obersten über den weichen, gelben Sand, und die unbeschlagenen Hufe wühlten darin Löcher; der Reiter hing lose im Sattel; es war ihm, als schmerzten die kranken Nieren, und die Zügel pendelten schlaff. —

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 144

1913 - Leipzig : Hahn
144 setzt, nachdem die Verhandlungen, die über diese Aufstellung geführt worden waren, volle elf Jahre gewährt hatten. Unter den vielfachen Be- denken und Erörterungen, die dagegen erhoben und gepflogen wurden, fiel ein Widerspruch des damaligen Nachbarn der königlichen Fabrik, des Kammerherrn von der Recke, schwer ins Gewicht, welcher die „Feuer- maschine" als in hohem Grade gefährlich für Gesundheit und Leben der Anwohner bezeichnete, und nur den außerordentlich regen Bemühungen des Finanzrats Grafen v. Reden war es zu danken, daß die Aufstellung der Maschine durchgesetzt wurde. Interessant ist der unter dem 13. August 1799 erstattete Bericht des damaligen Oberaufsichtsbeamten der Porzellanmanufaktur, des Staats- ministers Freiherrn von Heinitz, an den König; derselbe lautet: Die mit schlesischen Steinkohlen in Gang gebrachte Feuermaschine bei der Porzellan-Manufaktur, von deren Erbauung ich bereits vor- läufig untertänigst Anzeige gemacht habe, ist nun vollständig errichtet, und es werden dadurch 10 Pferde erspart. Sie bewegt 12 Stampfen und 11 liegende und einen stehenden Mühlstein, dazu eine große kupferne Scheibe für die Porzellanschleiferei. Außerdem hebt sie alles Wasser, dessen sie teils selbst zum Verdainpfen und Niederschlagen der Dämpfe, teils die ganze Wasch- und Schlämmereianstalt bedarf, aus einem 40 Fuß tiefen Brunnen. Sie ist die erste ihrer Art, von kleinem Umfange und großer Wirkung, durchaus ein inländisches Produkt, auf den ober- schlesischen Eisenwerken Ew. Majestät durch den sehr geschickten Maschinisten Bailton verfertigt und nun hier errichtet. Sie verdient, von Ew. Majestät und Höchstdero Kgl. Frau Gemahlin besehen zu werden. Geruhen daher Ew. Majestät den Tag und die Stunde hierzu gnädigst zu besümmen. (Gez.) von Heinitz. Obgleich dieser Feuermaschine die volle Anerkennung der Kgl. Majestäten zuteil wurde, hatte der Versuch, den Maschinenbau auf heimischem Boden zu pflegen, zunächst weiter keinen Erfolg. Erst geraume Zeit später ist ein zweiter derartiger Versuch in Berlin gemacht worden. Ein junger Mechaniker baute eine Maschine, die ebenfalls bei der Kgl. Porzellan- Manufaktur Verwendung fand. Auch sie genoß die Ehre, vom König besichtigt zu werden. Der junge Erbauer ließ sich in Gegenwart des hohen Herrn und seines Gefolges zu dem stolzen Ausrufe hinreißen: „Jetzt haben wir die Engländer in der Tasche!" Doch auch mit diesem Versuche gelang es nicht, daß unser deutsches Gold ferner nicht mehr in die Tasche des Engländers wanderte. Der Maschinenbau blieb nach wie vor das Vorrecht Englands. Erst als F- A. Egells vor dem Oranienburger Tore seine „Neue Berliner Eisengießerei" gegründet hatte, erfolgte eine neue Wendung der Dinge auf diesem Gebiete. Denn in die Egellssche Fabrik trat der junge Zimmermann August Borsig ein, der spätere Begründer der neuen deutschen Eisenindustrie. Nach Göbel u Schroot.

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 339

1913 - Leipzig : Hahn
339 an : > N’ayant pas pu mourir à la tête de mes troupes, je dépose mon épée à Votre Majesté<*), alles weitere mir anheimstellend. Meine Antwort war, daß ich die Art unserer Begegnung beklage und um Sendung eines Bevollmächtigten ersuche, mit dem die Kapitulation abzuschließen sei. Nachdem ich dem General Reille den Brief übergeben hatte, sprach ich einige Worte mit ihm als altem Bekannten, und so endigte dieser Akt. — Ich bevollmächtigte Moltke zum Unterhändler und gab Bismarck auf zurückzubleiben, falls politische Fragen zur Sprache kämen, ritt dann zu meinem Wagen und fuhr hierher, auf der Straße überall von stürmischen Hurras der heranziehenden Trains begrüßt, dir überall die Volkshymne ansümmten. Es war ergreifend! Alles hatte Lichter angezündet, sodaß man zeitweise in einer improvisierten Jllumi- uation fuhr. Um 11 Uhr war ich hier und trank mit meiner Umgebung auf das Wohl der Armee, die solches Ereignis erkämpfte. Da ich am Morgen des 2. noch keine Meldung von Moltke über die Kapitulationsverhaudlungen erhalte» hatte, die in Donchery stattfinden sollten, so fuhr ich verabredetermaßen nach dem Schlachtfeld um 8 Uhr früh und begegnete Moltke, der mir entgegenkam, um meine Einwilligung zur vorgeschlagenen Kapitulation zu erhalte», und mir anzeigte, daß der Kaiser früh 5 Uhr Sedan verlafleu habe und auch nach Donchery gekommen sei. Da derselbe mich zu sprechen wünschte und sich in der Nähe ein Schlößchen mit Park befand, so wählte ich dies zu unserer Begegnung. Um 10 kam ich auf der Höhe vor Sedan an; um 12 Uhr erschienen Moltke und Bismarck mit der vollzogenen Kapitulationsurkunde; um 1 Uhr setzte ich mich mit Fritz in Bewegung, von der Kavallerie-Stabs - wache begleitet. Ich stieg vor dem Schlößchen ab, wo der Kaiser mir entgegenkam. Der Besuch währte eine Viertelstunde; wir waren beide sehr bewegt über dieses Wiedersehen. — Was ich alles empfand, nachdem ich vor drei Jahren Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht gesehen hatte, kann ich nicht beschreiben. Nach dieser Begegnung beritt ich von */,3 bis 1/,8 die ganze Armee vor Sedan. Der Empfang der Truppen, das Wiedersehen des dezimierten Gardekorps, das alles kann ich Dir heute nicht beschreiben; ich war tief ergriffen von so vielen Beweisen der Liebe und Hingebung. Nun lebe wohl — mit bewegtem Herzen am Schluffe eines solchen Briefes. Wilhelm." * * * Bismarck schrieb am Tage nach der Schlacht an seine Gemahlin: „Vendreffe, 3. September 1870. Mein liebes Herz! Vorgestern vor Tagesgrauen verließ ich mein hiesiges Quartier, kehre heute zurück und habe in der Zwischenzeit die große Schlacht von Sedan *) „Da es mir nicht vergönnt gewesen ist, an der Spitze meiner Truppen zu sterben, so stelle ich Ew. Majestät meinen Degen zur Verfügung." 22*

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 348

1913 - Leipzig : Hahn
348 Meine Kompagnie umringt mich wieder. Ich bin jetzt vollständig zu mir gekommen. „Antreten! Abteilen, Feldwebel!" Alles ist im Gang wie auf dem Kasernenhofe. Auch die anderen Kompagnien ordnen sich. Mir nehmen die alten Plätze wieder ein an der Mauer. Ein dritter Angriff ist zu gewärtigen. Freilich, noch ein letzter Vorstoß gegen uns, und das Häuflein hat den letzten Mann verloren. Und wirklich ziehen neue feindliche Kolonnen heran. Nun aber lasten uns die Kameraden nicht im Stich. Von den Höhen steigen sie herab im blendenden Sonnenschein, Regiment neben Regiment. Alle Musiken spielen Märsche. Ein markerschütterndes Hurra! entlasten unsere Kehlen. Immer näher, immer näher rücken sie, der Feind, der Freund. Und jetzt umdrängen die Unsrigen das Gehöft. Wir treffen mit ihnen zusammen. Vereint vorwärts ziehend, schicken wir die Franzosen in die Tore zurück. Später dann hals uns ein treuer Bundesgenoste, einer, den ein> geschloffene Festungen nicht ganz gern sehen, der alte Ruppsack Hunger. v. Liltencron. 147. Z)ic Verkündigung des deutschen Kaiserreichs zu Versailles. 18. Januar 1871. In dem Spiegelsaal des Schlosses zu Versailles war ein Feldaltar errichtet worden, an dem König Wilhelm „die neue, schwere Verpflichtung“ übernehmen wollte. Am 18. Januar fand die Feier statt. An den beiden Längsseiten des Saales, an der Spiegel- und an der Fensterseite, hier zu beiden Seiten des Altars, standen die von allen Truppenteilen der Belagerungs- armee entsendeten Offiziere und Mannschaften. Um ein Viertel nach 12 Uhr trat der König in den Festsaal ein. Bei seinem Eintritt stimmte ein Soldaten-Sängerchor den Lobgesang an, dessen Text der Anfang des 66. Psalms ist. Der König trat in die Mitte vor den Altar, im Halbkreise um ihn ordneten sich die Prinzen und Fürsten, hinter ihnen und zur Seite die Generäle und Minister. Nachdem der Chorgesang verklungen war, sang die Festversammlung den ersten Vers des Chorals „ Sei Lob und Ehp dem höchsten Gut“, worauf die Liturgie, die mit Vor- lesung des 21. Psalms schloß, und die Weiherede folgte. Hof- prediger Kogge stellte dem Worte, das an der Decke des Saales die Herrlichkeit Ludwigs Xiv. verkündete: Le roi gouverne par lui-meme (der König regiert kraft seiner eigenen Macht) das Wort der Schrift entgegen: „Durch mich regieren die Könige und alle Regenten auf Erden“ und pries Gott, daß er in solcher Weise die Hoffnungen des deutschen Volkes erfüllt habe. Darauf erklang, gewiß aus den Herzen aller Anwesenden, der Choral:

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 404

1913 - Leipzig : Hahn
404 Mit Recht darf deshalb das Deutsche Reich stolz auf diese sozialen Arbeitergesetze sein. Mag auch daran im einzelnen manches auszusetzen sein und verbesserungsbedürftig erscheinen, als Ganzes betrachtet, sind sie eine großartige Einrichtung. Die Anregung zu diesen Gesetzen ist dem edeln Herzen, der landesväterlichen Fürsorge Kaiser Wilhelms I. entsprungen. Den weiteren Ausbau erfuhren sie unter unserem jetzigen Kaiser Wilhelm Ii., der nicht minder eifrig wie seine Vorfahren bemüht ist, den Schwachen und Bedrängten seines Volkes Schutz und Fürsorge angedeihen zu lassen. Nach Wolff u. n. 166. Die Legion. Knapp nach Mitternacht schon schrillte der Alarm und gellte durch die Kasernenmauern bis ins vornehme Viertel von Sidi-bel-Abbes; die elfte Kompanie der Fremdenlegion stob auf, wie die Ameisen eines Ameisenstaates, in den ein Kaguar tappt; die Leute wälzten sich aus den Betten, sprangen mit vor Schlaf verklebten Augen heraus, schrieen ein- ander an, stritten, fragten . . . Kommandos befahlen, und Hauptmann Doniface de Maillard, der sonst nie um diese Stunde da war, drängte die Legionäre zur Eile und trieb die Korporäle und Feldwebel: „Wird es! Wird es denn nicht? Na, wird es endlich!" Ununterbrochen keifte seine parfümierte Boulevardschreierstimme: „Ja, wann wird es denn? Zum Teufel ..." und das Gebrüll vermischte sich mit dem Lärmen der hundert trappenden Beine, die in die Schnürstiefel fuhren und fest nieder- stampften, mit dem raschelnden Gemengsel der hundert Arme, die Tornister über die Rücken schnallten, mit dem hastigen Wirrwarr der Menschen, die ihre Köpfe Pustend in die Wasserbottiche steckten. „Marschausrüstung!" „Ä Krieg gibt's, Krieg!" lamentierte der Allcrängstlichste der Fremdenlegionäre, der Moritz Wachsmann aus Frankfurt, und trippelte ziellos zwischen Fenster und Tür hin und her. „Endlich, du Jammerhahn!" fuhr von Grimpitz den Juden an. „Wärst du in deinem Getto geblieben." Glucksend tranken die Menschen den trübbraunen Kaffee aus den gebauchten, beuligen Blechschalen, warfen die Gewehre über und drängten durch die riesige Gitterpforte der Kaserne ins Freie. Sidi-bel-Abbes schlief noch. Kaum, daß der Osten in einem fahlen Schauer auflohte im zauberhaften Morgengrauen des Orients. Die Unteroffiziere verteilten die Patronenrollen, leere, verpuffende Platzpatronen. „Der Kuckuck hol' den Krempel! Wieder nur eine Manöverkomödie!" Grimpitz fluchte laut. Dafür wurde es dem Wachsmann recht leicht zumute: „Versündigen Se sich nicht, Herr Leitenant; was hat ma davon, wenn se einem ä Kugel, ä echte Bleikugel in den Bauch bohren — und das is so Sitte im Krieg!"

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 407

1913 - Leipzig : Hahn
407 bedienen läßt, die anderswo ausrissen, einbrachen, stahlen, töteten oder sonstwie mit irgendeiner Autorität in Widerspruch gerieten; sonderbarer noch, daß uns immer wieder Kerle zulaufen, welche die härteste Strapaze nicht schreckt, die ihr Leder zum Schinder tragen ... Wirklich eigentüm- lich." Maillard polterte stiernackig beschränkt, blau wie zum Schlagfluß geneigt: „Gesindel, nichts weiter! Gesindel, das hier säuft und frißt und faulenzt, froh, daß wir ihm den Staatsanwalt vom Leibe halten." „Gesindel? Vielleicht wohl nur zum Teil." Der Oberst liebte es, dem pöbelhaften Gröhlen des Hauptmanns die feingeschliffene Form gegenüberzustellen: „Dieser und jener fände gewiß ein besseres Unterkommen in der Union, die auch nicht skrupelvoll ist und energische Deutsche, wenn sie rasch zu Amerikanern werden, stets brauchen kann. Schauen Sie zum Beispiel Herrn von Grimpitz an, lieber Freund — preußischer Junker, Leutnant! ..." „Weggejagt!" „Gewiß, weggejagt; wegen einer Lappalie wahrscheinlich, denn bekanntlich sind sie jenseits des Rheins in punkto Offiziersehre sehr- streng, und was bei uns drei Tage Mittelarrest absetzt, zerbricht drüben den Degen . . . Und dann der Bruggraber, der Wetterte — eine Un- besonnenheit, ein dummer Streich, Jugendsünden, seichte Ritzer am Kerb- holz trieben sie fort!" Maillard hatte eine unhöfliche Ironie: „Und der Wachsmann leerte eine Kasse aus, die zufällig nicht ihm gehörte, und der Berger," — der Hauptmann sagte weich „Berschö" — „der mit dem Hammer statt auf den Nagelkopf auf den Kopf seines Werkmeisters los- trommelte !" In diesem Stadium des Gespräches Pflegte der Oberst der Diskussion müde zu werden: „Meines Wissens sprach ich vom Grimpitz und den anderen anständigen Elementen, die Handgeld nahmen." — Jedenfalls kochte das Blut in der Legion. Die zermürbenden Arbeiten verstimmten, der Gamaschendienst wiegelte auf, und der Cafard, der heiße Tropenkoller Nordafrikas, machte die Leute verrückt; manche desertierten, manche lachten krampfhaft, weinten bitterlich, gerührt von einem abgerissenen Knopf, oder deklamierten feierlich Kinder- gedichte; die Kränksten schlichen totenblaß und torkelnd mit verquollenen Lidern und des Denkens überdrüssig dahin; hochgespannte, zweibeinige Maschinen. „Gibt es denn keinen Krieg? Wenn's nur Krieg gäbe!" zischelte es; es zischelte auch wütend auf diesem Zickzackmarsch Süd-Nord-Süd, und die Schultern wechselten das pendelnde Gewehr. Wachsmann stichelte den knirschenden Grimpitz, dessen Bildung ihm imponierte, dessen Fäuste er fürchtete, und vorsichtig reizte er den Kameraden, der ihn duzte, den er aber respektvoll „Baron" nannte: „Se hätten in Preußen bleiben sollen, Herr Leitenant; da führen se immer Krieg; gegen de Dänemärker und gegen de Österreicher. Heute könnten Se Ober- Htenant sein oder gar Rittmeister und hätten ä schöne Frau Gemahlin, Pferde, Hunde, Kinder und ä prachtvolles Schloß." „Kusch, Jud!" Am wenigsten vertrug Grimpitz das Herumtasten m seiner Vergangenheit.

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 410

1913 - Leipzig : Hahn
410 Na, na — dachte der Hauptmann und grinste. Der einzige Wachsmann kraute die Lockenhaare der Schläfen und schlich an den Kommandanten heran: „Mit wem sollen mer fechten, wenn's zu fragen erlaubt ist, mein Herr Oberst?" Aber fürs erste wartete der Oberst eine schwache Pause ab, und da er endlich sprach, sprach er unsicher, leise, wie einer, dem ein Geständnis im Halse steckt: „Sol- daten . . . Frankreich ist dazu gezwungen worden . . . und erwartet von seiner treuen Legion, daß sie ihre Pflicht tun wird, wie stets . .. Frank- reich hat an Deutschland den Krieg erklärt ..." Oberst Maurice de Deglier wollte noch manches sagen, vom dank- baren und so erhabenen Kaiser Napoleon, von Auszeichnungen und Ruhm, aber er hatte geglaubt, ein wildes Tosen und Dröhnen überschreien zu müssen, und jetzt verwirrte ihn diese bewegungslose, tote Stille in der Kompanie. Auch Maillard verstand das Schweigen und legte die Finger fester um den Säbelgriff; es schien, als wichen vor dieser Lautlosigkeit die Gäule der Offiziere von selbst zurück, näher zu den Spahis hin. „Legionäre ..." zaghaft begann der Oberst. Grimpitz bog den Kopf vor, und alle Muskeln im abgezehrten Gesicht strafften sich: „Herr Oberst, habe ich Sie recht verstanden, gegen wen ..." Die Erstarrung wich von der Kompanie, die Leidenschaften barsten, eine entfesselte Raserei schüttelte die Menschen: „Wir sind Deutsche ..." Wir sind Deutsche — was sie lange nicht mehr wußten, was dieser und jener nie gewußt hatte, das gebar dieser Augenblick als die große, einfache Selbstverständlichkeit. Ein Paar Schritte der französischen Unteroffiziere aus der Mitte der Legionäre, und die Scheidung war vollzogen: Deutsche standen gegen Franzosen. Hie Herr von Grimpitz, der aus der preußischen Armee weggejagte Leutnant, hie Monsieur Maurice de Deglier, Oberst und Ritter der Ehrenlegion. „Kameraden!" Der, der im Innersten ein deutscher Offizier geblieben war, brauchte nicht zu sprechen, denn die Bayern, die Sachsen, die Badenser, die Württemberg er, die Hannoveraner und der Österreicher, alle Vater- landslosen, die das Schicksal im Weltenbecher zusammenwürfelte, rissen die Gewehre auf: Deutsche gegen Franzosen. Der Oberst schaute zu Boden, da ihn der Hauptmann fragend an- starrte; und schnell entschlossen, so schnell entschlossen, wie der Krieg es verlangt, gab Maillard auf eigene Faust den Befehl. Die Zuavenflinten knallten knatternd, unregelmäßig; von allen Seiten klatschte das Blei in die elfte Kompanie. Deglier wandte sich ab. Auch der preußische Leutnant in der Uniform eines gekauften Legionärs kommandierte: „Feuer!" .. Platzpatronen ..." stammelte Wachsmann, der in die Knie brach,

9. Teil 1 - S. 11

1915 - Berlin : Heymann
I. Per Krieg u rechtzeitig vor dem geplanten Kriegsausbruch unter lhandelsvorwänden so viel englische Schiffe in den russischen Ostseehäfen zu versammeln, daß ein russisches Landungskorxs nach Pommern hätte übergesetzt werden können. Rach den zunächst getroffenen Verabredungen hätte man eigentlich erwartcu sollen, daß der Krieg gegen Deutschland erst im Frühjahr zgt6 ausbrach, wenn die Verbündeten mit ihren militärischen Vorbereitungen ganz fertig und die deutschen Erntevorräte von ^5 annähernd verzehrt sein würden, welche Umstände dazu geführt haben, den Mord des österreichischen Thronfolgers früher geschehen zu lassen und den Krieg an ihm zu entzünden, das kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. Es ist aber unwahrscheinlich, daß Rußland bei dem Morde seine bfand außer Spiel gehabt hat, und man darf außerdem wohl auch annehmen, daß die russische Kriegspartei geglaubt hat, schon der Mord allein werde das Gefüge des österreichischen Staates zertrümmern, die österreichischen Slawen würden dem Ruf zu den Waffen nicht Lolge leisten und Österreich eine leichte Kriegsbeute werden. C. Der Ariegszrrstand nnh die Ariegserklärung. Nachdem die österreichische Regierung durch eine wochenlange Unter- suchungsarbeit festgestellt hatte, daß die Verschwörung gegen das Leben des Thronfolgers von amtlichen serbischen Stellen gebilligt und gefördert worden war, verlangte sie von Serbien unbedingte Garantie dafür, daß die Schuldigen gestraft würden und ähnliche Unternehmungen gegen die Sicherheit Öster- reich-Ungarns nicht nrehr vorkämen. Um Klarheit vor aller Welt zu schaffen, sollten österreichische Beamte an der weiteren Untersuchung des Mordes in Serbien teilnehinen, denn sonst hätten die Serben natürlich alles geleugnet. Die serbische Regierung fragte bei der russischen an, wie sie sich verhalten solle. Rußland, zum Kriege entschlossen, erwiderte, Serbien möge nicht nachgeben; es werde auf jeden Lall durch die russische Macht gedeckt werden. Nachträglich haben wir durch die russischen Truppenformationen selber, die gleich am Anfange des Krieges an der deutschen und österreichischen Grenze auftauchten, den Beweis dafür erhalten, daß Rußland den Krieg schon monatelang vor seinem Ausbruch planmäßig vorbereitet hatte. Ts waren kaukasische und sibirische mobile Truppenteile, die uns und unserm Bundes- genossen schon in der ersten bfälfte des August entgegentraten, und das war nur möglich, wenn ihre Mobilmachung um Monate und ihr Transport nach dein Westen um Wochen zurück begonnen hatte. Trotzdem erklärte noch am 27. Juli der russische Kriegsminister dem Militärbevollnrächtigten des deutschen Kaisers in Petersburg ehren wörtlich: kein Mobilmachungsbefehl sei er- gangen, es würden nur Vorbereitungsmaßregeln getroffen; kein p>ferd fei ausgehoben, kein Reservist sei eingezogen. Die deutschen Vertreter in Rußland waren aber, wenn sie auch nicht wußten, wie weit die russischen Vorberei- tungen schon gediehen waren, darüber im klaren, daß Rußland mobilisierte, und der Militärbevollmächtigte drückte sich daher in seinem Bericht an den Kaiser dahin aus, er wisse nicht, wozu das falsche Ehrenwort des russischen Ministers dienen solle, wenn nicht dazu, um Deutschland zu betrügen. Das-

10. Teil 1 - S. 13

1915 - Berlin : Heymann
I. Dcx Krieg 13 gewesen, und bade treu zu Rußland gestanden, wenn es in schwerer Bedrängnis war, besonders in seinem letzter: Kriege. Der Friede Europas kann von Dir jetzt noch erhalten werden, wenn Rußland sich entschließt, die militärischen Maßnahmen einzustellen, die Deutschland und Österreich- Ungarn bedrohen." Aus diesen Telegrammen sowie aus den zahlreichen andern, in: soge- nannten Weißbuch der deutschen Regierung über den Ausbruch des Krieges veröffentlichten Dokumenten geht deutlich die bis zum äußersten getriebene Friedensliebe des deutschen Kaisers hervor. Man hat nachher erfahren, daß die obersten militärischen Ratgeber des Kaisers die ernstesten Besorgnisse hatten, daß die Gegner, nicht nur Rußland, sondern auch Frankreich, durch ihre fortgesetzte Mobilmachung einen gefährlichen Borsprung vor uns er- reichen würden. Ihren Borstellungen setzte der Kaiser bis zum letzten Augen- blick den Entschluß entgegen, erst müßten alle Möglichkeiten, den Frieden doch noch zu bewahren, erschöpft sein, bevor der Mobilmachungsbefehl er- ginge. In seinen letzten Ratschlägen an Österreich-Ungarn in betreff der Behandlung Serbiens ging Kaiser wilheln: um des Friedens willen bis dicht an die Grenze, die ihm durch unsere Bundestreue unter allen Umständen vorgeschrieben wurde. Er riet Österreich, sich vielleicht doch mit einer bloß vorläufigen Bestrafung der Serben zu begnügen und wegen des weiteren sich auf Verhandlungen mit der Gegenpartei einzulassen. Rußland aber wollte den Krieg. Ohne Rücksicht auf den Depeschenwechsel zwischen Berlin und Petersburg setzte es die Mobilmachung gegen Österreich fort und brachte seine Truppen auch gegen uns in Kriegsbereitschaft, während das geschah, rief, wie wir sahen, der Zar unserm Kaiser gegenüber die Gnade Gottes an, um die falsche Versicherung seiner Friedensliebe glaubhaft zu machen, und sei>: Ministerpräsident, sein Kriegsminister und sein Generalstabschef ver- sicherten auf ihr Ehrenwort, es sei kein Angriff auf Deutschland beabsichtigt! Der Grund, aus den: der Zar und feine obersten Berater mit ihrem Ehrenwort und mit der Anrufung des höchsten Wesens ein so schiinpfliches Spiel getrieben haben, ist durchsichtig. Rußland braucht längere Zeit für seine Mobilmachung, als Deutschland. Um diesen Nachteil auszugleichen, Deutschland zu täuschen und einige Tage Borsprung zu gewinnen, hat sich die russische Regierung zu einer Handlungsweise erniedrigt, über die es unter tapferen und anständigen Gegnern nur ein Urteil gibt. Niemandem auf der Welt war die Friedensliebe des deutschen Kaisers bekannter als den: Zaren. Auf sie wurde bei den: ganzen häßlichen Streich gerechnet. Glücklicherweise hat man den j)lan auf deutscher Seite rechtzeitig durchschaut. Unter Kulturvölkern ist vor Beginn der Feindseligkeiten eine forinelle Kriegserklärung üblich, und bis auf einige unbedeutende und entlegene Staaten haben sich alle Mächte völkerrechtlich dazu verpflichtet, diesen Ge- brauch innezuhalten, weder Rußland noch Frankreich haben diese Pflicht befolgt. Ohne Kriegserklärung sind russische Truppen über die deutsche Grenze gegangen, haben das Feuer auf deutsche Abteilungen eröffnet, Brücken und Gebäude in die Luft zu sprengen versucht. Bon der franzö-
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